Geschichte

Eine kurze Historie der Grünen in Herne

Wählergemeinschaft, Regierungsbeteiligung, Opposition und Fünf-Parteien-Bündnis – seit über 40 Jahren prägen die Grünen auch in Herne die Politik mit. Dabei gab es Erfolge zu feiern, Niederlagen zu verkraften und einige Besonderheiten zu erleben.

 

1970er

Mitte der 1970er-Jahre gründen engagierte Herner*innen, auch rund um damalige Sozialdemokraten, einen kommunalpolitischen Arbeitskreis. Dieser setzt sich zum Ziel, Alternativen für die Herner Kommunalpolitik zu entwickeln.

 

1980er

Aus dem kommunalpolitischen Arbeitskreis bildet sich Anfang der 1980er-Jahre der Herner Kreisverband „Die Grünen“.

 

1984

1984 gründet sich rund um die Herner Grünen die „Wählergemeinschaft Die Grünen Herne“, die im selben Jahr zur Kommunalwahl antritt. Das Ergebnis bei der ersten Wahl: 8,8 Prozent der Stimmen und fünf Mandate im Rat der Stadt Herne.

 

1993

In Folge der Fusion der Bundespartei mit „Bündnis 90“ erfolgt auch in Herne die Umbenennung. Der neue Name: „BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Herne“.

 

1995

Nach der Landtagswahl bilden die Grünen gemeinsam mit der SPD die erste rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

 

1998

Der SPD und den Grünen gelingt es, auch bei der Bundestagswahl eine Mehrheit zu erringen. 16 Jahre Schwarz-Gelb gehen zu Ende und es folgt die erste rot-grüne Bundesregierung.

 

2004

Nach der Kommunalwahl kooperieren die Herner Grünen mit der SPD und bilden die erste rot-grüne „Stadtregierung“. Mit Gudrun Thierhoff besetzen die Grünen das Kultur- und Bildungsdezernat und sind damit erstmals in der Verwaltungsspitze der Stadt Herne vertreten.

 

2005

14 Jugendliche gründen die „Grüne Jugend Herne“, die bis heute ein wichtiger und fester Bestandteil der politischen Landschaft in der Stadt geblieben ist.

 

2009

Die Kooperation mit der SPD in Herne wird nach der Kommunalwahl fortgesetzt. Die Grünen stellen mit Tina Jelveh die jüngste Bürgermeisterin in ganz Nordrhein-Westfalen.

 

2010

Viele Jahre im „Grünen Büro“ in Wanne-Eickel gehen zu Ende. Das neue „Grüne Zentrum“ in Herne-Mitte wird bezogen und ist seitdem der Treffpunkt für Partei, Jugend und Fraktion.

 

2013

Nach neun Jahren rot-grüner Kooperation beendet die SPD einseitig das gemeinsame Bündnis. Der Herner Stadtrat entscheidet über ein Jahr lang mit wechselnden Mehrheiten.

 

2014

Bei der Kommunalwahl können die Herner Grünen ihr gutes Wahlergebnis halten. Als drittgrößte Fraktion führen die Grünen die Opposition im Herner Stadtrat an.

 

2015

In einem Bündnis aus fünf Parteien mit GRÜNEN, LINKEN, FDP, PIRATEN und ALTERNATIVE LISTE tritt der grüne Ratsherr Thomas Reinke zur Oberbürgermeisterwahl an und erreicht ein Rekordergebnis von 25,6 Prozent – mit deutlichem Vorsprung vor dem CDU-Kandidaten.

 

2016

Robert Habeck ist Ehrengast beim großen Maiempfang der Grünen Fraktion in der alten Druckerei in Herne und spricht vor vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden.

 

2018

Raoul Roßbach, langjähriger Organisationsreferent der Partei und Ratsmitglied der Herner Grünen, wird zum neuen politischen Geschäftsführer der Grünen in Nordrhein-Westfalen und damit in die Spitze des Landesvorstandes gewählt.

 

2019

Die Europawahl bringt mit 17,5 Prozent und auch in absoluten Stimmen das beste Ergebnis aller Zeiten für die grüne Partei in Herne. Auch die Mitgliederzahl des Herner Kreisverbandes steigt auf Rekordhöhe und wird erstmals dreistellig.

 

2020

Die Kommunalwahl in NRW führt in Herne zu einem weiteren Rekord. Mit 15,8 % gibt es nicht nur erstmals ein zweistelliges Ergebnis, sondern auch eine zweistellige Zahl an Stadtverordneten in der neuen Grünen Fraktion im Herner Stadtrat.
Da sich die Herner SPD trotz guter Verhandlungen für die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der CDU entschieden hat, bleibt die Grüne Fraktion als mit Abstand stärkste Kraft in der Opposition.