Zur geplanten Verbrennung von australischem Sondermüll im RZR Herten nimmt Dirk Gleba, Vorsitzender des Umweltausschusses und Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, Stellung:
„Der Rat der Stadt Herne hat sich in seiner letzten Sitzung auf, Basis eines von Grünen und SPD eingebrachten Antrags, gegen die geplante Verbrennung von hochgiftigem australischem Sondermüll im RZR in Herten, ummittelbar an der Stadtgrenze zu Herne, ausgesprochen. Neben Herne haben auch die Räte in Recklinghausen, Herten und Castrop-Rauxel vor der Verbrennung gewarnt. Auch Landesumweltminister Uhlenberg hat sich mehrfach gegen den Transport und die Verbrennung des australischen Sondermülls ausgesprochen.
Angesichts der Ratsbeschlüsse in den betroffenen Kommunen und eines breiten Bürgerprotestes, ist es nun an der Zeit, dass die verantwortlichen Akteure auch handeln. Insbesondere die Landesregierung ist nun gefordert ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Sie kann der geplanten Verbrennung im RZR über die Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde die Genehmigung verweigern.
Nach einer den Grünen vorliegenden Auskunft der EU-Kommission, hat die zuständige Genehmigungsbehörde einen besonders großen Beurteilungsspielraum bei der Einfuhr von Abfällen aus Drittstaaten. Die EG-Abfallverbringungsverordnung sieht z.B. die Möglichkeit vor, dass eine Genehmigung versagt werden kann, wenn z.B. der Grundsatz der Entsorgungsautarkie und das Prinzip der Nähe verletzt werden. Im Falle des Industrielandes Australien kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Herkunftsland nicht zum Erwerb und Betrieb eigener Anlagen zur Entsorgung in der Lage ist. Die Landesregierung und Umweltminister Uhlenberg haben also alle Möglichkeiten das Geschäft noch zu verhindern.
Neben den Genehmigungsbehörden ist jedoch auch der Regionalverband Ruhr (RVR) in der Pflicht die Beschlüsse seiner Mitgliedsgemeinden ernst zu nehmen. Eigentümer des RZR ist eine 100%-Tochter des RVR. Ich denke, die Verbandsversammlung des RVRs sollte sich der Sache annehmen und ebenfalls einen Beschluss gegen die Verbrennung des australischen Giftmülls im Ruhrgebiet fassen. Es ist wohl kaum vorstellbar, dass dann die Geschäftsführung der AGR gegen den erklärten Willen der Eigentümer an der Verbrennung festhält.
Neuste Artikel
SPIELZEUGTAUSCHBÖRSE DER HERNER GRÜNEN
Der Offene Arbeitskreis (OAK) Soziales von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Herne lädt zur Spielzeugtauschbörse am 25.03.2023 von 11-14 Uhr in den Showroom von FAIRNICA in Herne ein. Wir möchten gemeinsam Spielzeug, das unsere Kinder nicht mehr brauchen, tauschen und somit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die meisten kennen es – Spielzeug ist nur für eine…
STADTTEILGESPRÄCH BICKERN ZUM THEMA VERKEHR
Am 22.3. um 10 Uhr findet im Stadtteilzentrum Pluto das monatliche Stadtteilgespräch statt. Die regelmäßige Veranstaltung hat das Ziel, die Bewohner:innen Bickerns zusammenzubringen, um über aktuelle Themen und Probleme zu diskutieren. Inzwischen freuen sich die Herner Grünen bereits über Stammgäste, die rege verfolgen, was aus ihren Anregungen so geworden ist. Es konnten bereits mehrere Anfragen…
GRÜNES FRAUENKINO IM RAHMEN DER HERNER FRAUENWOCHE 2023
„Alles, was Frauen erreicht haben, kann auch wieder verloren gehen.“ – Mit dieser Warnung startete der Film „Die Unbeugsamen“ von THORSTEN KÖRNER, der am Sonntag, den 12.03. im Rahmen der Herner Frauenwoche in der Filmwelt Herne gezeigt wurde. Der Film behandelt Erfahrungen von Politikerinnen in der Bonner Republik und die Frage, wie es den ersten…
Ähnliche Artikel
Bürgerhaushalt
Bürgerhaushalt: Grüne halten Kooperationsvertrag ein (auch wenn’s manchmal weh tut)
Zur Ablehnung des Antrags der Linken auf Einführung eines Bürgerhaushalts erklärt Dorothea Schulte, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen: Mit der SPD-Fraktion war in der Frage des Bürgerhaushalts keine Übereinstimmung zu erzielen, auch der Kompromiss, den Wolfgang Heinzel erarbeitet hatte und der auf breite Zustimmung in den anderen Fraktionen und Gruppen stieß, wurde abgelehnt. In solchen Fällen…
Dirk Gleba
Das Sozialticket im VRR nimmt noch die letzte Hürde
Zum positiven Abschluss der Schlichtungsgespräche zum Sozialticket zwischen Politik und Verkehrsunternehmen im VRR nimmt Dirk Gleba, Ratsmitglied und Mitglied im Aufsichtsrat der HCR und stellv. Mitglied in der VRR-Verbandsversammlung, Stellung: „Endlich sind auch die letzten Widerstände gegen die Einführung eines VRR-weiten Sozialtickets ausgeräumt. Das ist das Ergebnis der von den Verkehrsunternehmen initiierten Schlichtungsverhandlungen mit den…
Dirk Gleba
Grüne: Sozialticket kommt
„Eine fast unendliche Geschichte kommt nun zum Abschluss“, freut sich Dirk Gleba, grünes Aufsichtsratsmitglied bei der Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH. Spätestens zum 1. Januar 2012 soll ein Sozialticket beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr eingeführt werden. Das will der Verwaltungsrat am Donnerstag, dem 7. Juli beschließen. Die Monatskarte soll 29,90 € in den Preisstufen A1 und A2 kosten.