Leserbrief von Peter H. Dürdoth, Vorstandsmitglied der Herner Grünen
Landesweit gibt es rot-grüne Bündnisse und rot-grüne Perspektiven für die Zukunft. Das zeigt, welche Ausnahmerolle die Herner SPD spielt. Ohne auch nur in einem Punkt sachliche Differenzen als Begründung für die Trennung darzustellen, kündigt sie ein Bündnis, das sie selbst für erfolgreich hält.
Es hat in den acht Jahren des rot-grünen Bündnisses in Herne wohl Ansätze der Wandlung der SPD zu einer offenen, bündnisfähigen Partei gegeben. Leider ist diese Entwicklung durch den Fall Friedhof und interne Probleme ins Stocken geraten. Dass die Grünen dem SPD-Vorschlag für den Vorstand der Entsorgung nicht folgen wollten, wirkte wie ein Trauma für die SPD, was zu einer kollektiven Verbitterungsstörung führte.
Die SPD bezeichnet sich als Stabilitätsanker in der Herner Politik. Davon ist sie weit entfernt. Die Beendigung des rot-grünen Bündnisses ist im Wesentlichen der Versuch, durch die Konstruktion eines Gegners, nämlich der Herner Grünen, von den eigenen Personalproblemen abzulenken und die widerstrebenden Kräfte zu einigen. Ein knappes Drittel der Fraktion wollte Frank Dudda nicht mehr als Vorsitzenden, tiefe Gräben wurden in der Auseinandersetzung zwischen Michelle Müntefering und Anke Hildenbrandt um das Bundestagsmandat aufgerissen und schließlich hat Oberbürgermeister Schiereck im Interview die OB- Ambitionen des Fraktionsvorsitzenden öffentlich verspottet. In dieser Situation als Stabilitätsanker aufzutreten ist peinlich.
Selbstverständlich bin ich als einer der Mitgründer des rot-grünen Bündnisses über das Verhalten unseres ehemaligen Partners enttäuscht, auch über den Stil der Beendigung. Aber ich glaube, dass es Partnerschaften der Kräfte in der Herner Stadtpolitik geben wird, denen an einer sozialökologischen Perspektive gelegen ist.
Peter H. Dürdoth
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