Wirtschaftlichkeit des Kohlekraftwerks 20. August 2007Angesichts der Ergebnisse einer Anhörung zur Wirtschaftlichkeit verschiedener Energieerzeugungsanlagen, so auch Kohlekraftwerke, in München sowie der Erklärung der SWB (Bremen) vom Bau eines Kohlekraftwerkes Abstand zu nehmen, sind auch bei den Herner Grünen neue Fragen zur Wirtschaftlichkeit des Engagements der Herner Stadtwerke an Kohlekraftwerken aufgekommen.In München wurden von der Ludwig – Bölkow Systemtechnik schneller steigende Kohlepreise aufgrund der größeren Nachfrage am Weltmarkt prognostiziert.In Bremen erklärte die SWB das Ende ihres Engagements mit den stark steigenden Preisen im Anlagenbau. Zuletzt ging man dort von einer 40-%-igen Steigerung der Baukosten aus, was zur Unwirtschaftlichkeit des Projektes führte.Parallel zu dieser Entwicklung hat die Bundesregierung und der Bundestag vor dem Hintergrund deutlich skeptischerer Einschätzungen zum Klimawandel eine Verschärfung des Emissionshandels beschlossen. Zukünftig sollen 10% der Zertifikate versteigert werden und das Gesamtbudget wurde deutlich reduziert. Damit stellt sich die Frage, ob alte Wirtschaftlichkeitsberechnungen noch Gültigkeit haben, oder ob sie nicht die Entwicklung überholt sind.Dirk Gleba, Mitglied des Aufsichtsrates der STWH: „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung habe ich den Geschäftsführer der STWH, Herrn Mating, gebeten, die Wirtschaftlichkeit des Projektes neu zu prüfen. Die GRÜNEN unterstützen die Bestrebungen der STWH verstärkt in die Eigenenergieerzeugung einzusteigen, nur so wird man das Unternehmen stark halten. Wir müssen uns aber unbedingt sicher sein, dass die angestellten Wirtschaftlichkeitsberechnungen nach wie vor gültig sind.“Peter Hugo Dürdoth, Vorstandssprecher von Bündnis90/Die Grünen: „Als GRÜNE Herne haben wir immer ein stärkeres Engagement der STWH im Bereich der regenerativen Energien gewünscht. Beteiligungen an Windkraft- und Biomasseanlagen sollten eingegangen werden. Die Wirtschaftlichkeit von fossilen Energieträgern sinkt und die von regenerativen Energien steigt, dies sollte auch von den STWH berücksichtigt werden.“