Anlässlich des am 11.März beschlossenen Verbots von schwulen Königspaaren durch den traditionellen Schützenverein Bund der Historischen Deutschen Schützenbrüder, erklären Tina Jelveh, Mitglied des Herner Stadtrates und Raoul Roßbach, Sprecher der Grünen Jugend Herne:
Der Beschluss des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbrüder, kein homosexuelles Schützenkönigspaar zuzulassen, ist hinterwäldlerisch und ein Armutszeugnis für den Verband. Es ist heuchlerisch und diskriminierend zu sagen: Schwule dürfen bei uns mitmachen, solange sie nicht erkennen lassen, dass sie homosexuell sind. Die damit verbundene Position, dass sich schwule Schützenkönige für Umzüge künftig eine Begleitfrau ausleihen sollen, ist absurd, demütigend und unverschämt. Einen Verband, der so 50 Jahre gesellschaftliche Entwicklung und Emanzipation ignoriert und versucht rückgängig zu machen, hat in unserer modernen und weltoffenen Gesellschaft keinen Platz.
Die vorgeschobene Begründung für diesen Beschluss, wonach das öffentliche Auftreten eines gleichgeschlechtlichen Königspaares nicht mit der christlichen Tradition der Bruderschaft vereinbar sei, ist für uns nicht nachvollziehbar. Uns ist völlig unverständlich, auf welchen christlichen Wert sich die Schützen hier berufen. Nächstenliebe und Respekt sind es ganz offensichtlich nicht.
Es handelt es sich hier also nicht um Traditionspflege, sondern um einen Fall für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Gemeinsam fordern Tina Jelveh und Raoul Roßbach die Herner Schützenverbände nun zur Stellungnahme auf:
Wir fordern unsere Herner Schützenverbände hiermit auf, Stellung zu beziehen. Wir erwarten von allen Schützenvereinen in unserer Stadt ein Bekenntnis zur Gleichberechtigung und Vielfalt. Wer diesen Konsens verlässt, hat in unserer bunten, weltoffenen und toleranten Stadtgesellschaft keinen Platz.
Neuste Artikel
VORLAGE ZUM WIRTSCHAFTSFLÄCHENENTWICKLUNGSKONZEPT ABGELEHNT
Aus Sicht der GRÜNEN Vertreter*innen im Rat fehlt es der Vorlage an einer Betrachtungsweise, die über den Tellerrand hinaus geht. Ökologie und Ökonomie müssen – vielmehr dürfen – kein Widerspruch sein. Auch dass Naturschutzbeirat und Umweltausschuss nicht mit eingebunden wurden, ist mehr als bedauerlich Die GRÜNE FRAKTION begrüßt grundsätzlich die Aufstellung eines Wirtschaftsflächenkonzeptes als konsequente…
Grüne Radtour macht Vorgeschmack auf’s #Stadtradeln
Mitte Juni hat sich eine kleine Grüne Radtruppe aufgemacht, die nähere Umgebung zu erkunden. Die Tour führte von der Zeche Hannover in Bochum-Hordel über den Landschaftspark Mechtenberg zum Nordsternpark und weiter nach Gelsenkirchen-Horst und von dort zurück nach Röhlinghausen. Unterwegs gab es reichlich zu besichtigen. Hier sind nur einige der interessanten Stopps aufgeführt. Die Tour…
CAMPUS FÜR POLIZEI & VERWALTUNG SETZT STARKE IMPULSE FÜR DIE ZUKUNFT
Mit Freude nimmt man die Bestätigung für die Errichtung der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) bei der GRÜNEN FRAKTION HERNE zur Kenntnis, wünscht sich aber bereits bei Planung & Bau der Gebäude eine ebenso zukunftsgewandte Ausrichtung Die GRÜNE FRAKTION HERNE freut sich über die Entwicklung rund um die zukünftige Hochschule für Polizei und…
Ähnliche Artikel