Betreuungsgeld: Jäkel unterstützt Fischbach (CDU) 24. April 20126. März 2020In einem offenen Brief unterstützt Dietmar Jäkel, Kreisverbandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Ingrid Fischbach, CDU-MdB in ihrer Ablehnung des Betreuungsgeldes. Die Milliardenbeträge sollten besser in gute Bildungs- und Betreuungseinrichtungen investiert werden. Fischbach gehört bekanntlich zu den 23 CDU-Abgeordneten, die sich in einem Brief gegen das Betreuungsgeld ausgesprochen hatten. “Stimmen Sie im Bundestag gegen das Betreuungsgeld“ fordert Jäkel die stellvertretende Vorsitzende der CDU Bundestagsfraktion auf.Der offene Brief:Sehr geehrte Frau Fischbach,seit Wochen wird innerhalb der CDU eine intensive Debatte um das Betreuungsgeld geführt. Immer mehr Bundestagsabgeordnete stehen diesem Vorhaben sehr kritisch gegenüber. Unter anderem berichten Medien von einem Brief von 23 Abgeordneten an den Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder mit der Ankündigung, das Betreuungsgeld nicht mitzutragen, den auch Sie unterzeichnet haben sollen.Ich schreibe Ihnen diesen Brief, um Ihnen und den weiteren kritischen Frauen und Männern innerhalb Ihrer Partei den Rücken zu stärken und sie in ihrem Widerstand gegen das Betreuungsgeld zu unterstützen. Sagen Sie bitte Nein zu einer falschen Politik, die weder Kindern noch Eltern hilft!Ich bin in dieser Sache auf Ihrer Seite, denn ich finde, dass unser Steuergeld in das Betreuungsgeld absolut falsch investiert wäre. Wir brauchen jeden Euro, um endlich ein flächendeckendes und gutes Betreuungsangebot für Kleinkinder zu schaffen. Jede Familie sollte selbst entscheiden können, wie sie ihre Kinderbetreuung organisiert. Genau dafür aber müssen wir Eltern eine echte Wahlfreiheit bieten, und diese gibt es immer noch nicht, weil hunderttausende Kita-Plätze fehlen.Statt ins Betreuungsgeld sollten die Milliardenbeträge deshalb in gute Bildungs- und Betreuungseinrichtungen gesteckt werden. Genau das hilft Eltern und Kindern. Ein Betreuungsgeld würde den Wiedereinstieg vor allem von Frauen in den Beruf weit nach hinten schieben. Die Folge: Einbrüche im Einkommen, aber auch in der sozialen Absicherung. Einer eigenständigen Existenzsicherung von Frauen steht diese Maßnahme also entgegen. Zudem sollten wir gerade Kindern aus sozial schwächeren Familien früh den Zugang zu öffentlichen Bildungsstätten ermöglichen – das verbessert ihre Bildungschancen deutlich!Ein Betreuungsgeld würde Kindern und Eltern einen Bärendienst erweisen. Bitte verhindern Sie das! Stimmen Sie im Bundestag gegen ein Betreuungsgeld! Und überzeugen Sie doch auch andere Abgeordnete Ihrer Fraktion, mit „Nein“ zu stimmen, damit diese falsche Idee nicht zum Gesetz wird.