Sensation: Erstes Nicht-Interview von Frank Dudda

Bekanntlich liegen Grüne und SPD, was die Zukunft der potentiellen Baufläche „An der Linde“ betrifft, über Kreuz. Die Grünen wollen das Gelände dauerhaft schützen und zum Landschaftsschutzgebiet aufwerten, die SPD will dort – jetzt? – nicht bauen, aber die Fläche auch nicht sichern und schon gar nicht zum Landschaftsschutzgebiet aufwerten.Am 17.1.15 erläuterte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dr Frank Dudda, die Haltung der SPD mit einem finanztechnischen Argument. Man könne die Fläche gar nicht zum Landschaftsschutzgebiet umwandeln, da sie als Baufläche mit wohl 130 €/m² in der städtischen Bilanz stehen würde. Eine Umwandlung würde eine entsprechend hohe Bilanzkorrektur nach sich ziehen und einen Millionenverlust für die Stadt bedeuten.

Auf Nachfrage der Grünen musste die Verwaltung nun zugeben, dass die Fläche als Freifläche mit 5 €/m² in der Bilanz steht. Von einem Millionenverlust kann also nicht die Rede sein.

Auf seine Aussage hin angesprochen verstieg sich Dr. Frank Dudda nun zur Aussage, er habe gar kein Interview gegeben. Und so sieht das Nicht – Interview aus:

Wert würde aus Bilanz verschwinden
WAZ 17.01.2015 Martin Tochtrop

Der SPD-Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Frank Dudda stand auf der Bürgerversammlung am Donnerstag im Fokus der Kritik. Wir sprachen mit ihm zum Thema „An der Linde“.

Herr Dudda, wie sicher können die Bürger sein, dass An der Linde wirklich nicht gebaut wird?

Frank Dudda: Wir haben mit der CDU beschlossen, dort von einer Bebauung abzusehen.

Aber wäre es nicht glaubwürdiger, das Gebiet unter Schutz zu stellen?

Wir können nicht einfach das Baurecht ablösen, diese Fläche ist viel Geld wert. Das sind bestimmt 10 000 Quadratmeter mal 130 Euro. Es würde die Bilanz der Stadt außerordentlich belasten, wenn dieser Wert daraus verschwinden würde. Ich weiß nicht, wie wir das kompensieren könnten.

Also müssen die Bürger darauf vertrauen, dass Sie Ihr Wort halten?

Die Fakten liegen doch auf dem Tisch. Es gibt kein Problem. Diese Art Politik zu machen, wie die Grünen es tun, grenzt schon an Verschwörungstheorie.