Zu den Presseberichten über die Krankheiten bei Flüchtlingen erklärt Rolf Ahrens, Geschäftsführer der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
In Teilen sind die Ausführungen des Oberbürgermeisters und der Fachbereichsleitung „Soziales“nachvollziehbar. Tatsächlich werden bei der Zuweisung von Flüchtlingen immer noch der konkrete Gesundheitszustand und die verwandschaftlichen Verhältnisse zu bereits hier lebenden Flüchtlingen nicht berücksichtigt; damit werden viele Möglichkeiten der Unterstützung verschenkt. Bei schweren Erkrankungen werden die Kommunen i.d.R. ohne Vorinformationen mit dieser Situation konfrontiert und müssen dann Lösungen suchen. Es wäre sicher sinnvoll, wenn das Land in den Erstaufnahmeeinrichtungen eine möglichst vollständige Gesundheitsuntersuchung vornehmen würde und für Schwerstkranke und Personen mit psychischen Erkrankungen zunächst eine Schwerpunktbetreuung leisten würde. Die Kommunen sind damit überfordert.
Zu den selbst gemachten Problemen gehört aber auch, dass auf diese Lage nur sehr schwerfällig reagiert wurde bzw wird. Eine Sammelunterkunft mit dieser Zahl an kranken Menschen kann nicht einfach von zwei ehrenamtlich tätigen Ärzten betreut werden. Es muss eine Versorgung durch niedergelassene oder städtische Ärzte in der Einrichtung gewährleistet sein; die ehrenamtliche Arbeit kann nur ergänzend sein.
Auch die Pflegekraft wurde erst spät und ohne ausreichende Stundenzahl eingestellt. Nach unseren Informationen wurde viele Pflegeleistungen lange Zeit durch Betriebspersonal ohne entsprechende Ausbildung geleistet.
Da das Barbaraheim nicht barrierefrei ist, muss auch geprüft werden, ob die Unterbringung dort für einzelne Personen überhaupt geeignet ist.
Für die psychisch Erkrankten ist die Unterbringung in einer Sammelunterkunft mit Mehrbettzimmern völlig ungeeignet. Dieser Personenkreis muss anders untergebracht werden. Außerdem sollte die Kooperation mit der LWL-Klinik Bochum ausgeweitet werden, da dort auch eine muttersprachliche Behandlung angeboten wird.
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