Dr. Frithjof Schmidt (zweiter von rechts), Grünes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, war am Donnerstag, 8.2., zu Gast bei den Herner Grünen. Es ging um die Einschätzung von Chancen und Risiken einer möglichen Städtepartnerschaft mit einer chinesischen Stadt. In seiner sehr differenzierten Einführung ging er auf den zunehmend autoritären Kurs in China ein, der es zum Beispiel deutschen politischen Stiftungen immer schwerer macht, Kontakte zur Zivilgesellschaft zu pflegen. Gerade dieser Aspekt sei für Grüne sehr wichtig.
Andererseits spielten Wirtschaftsfragen sowohl für die Chinesen als auch für eine Stadt wie Herne eine wichtige Rolle. Schmidt empfahl bei der geplanten Reise nach China sich im Detail nach den Vorstellungen der Chinesen zu erkundigen, was den Austausch auf der Ebene der Zivilgesellschaft betrifft. Eine Städtepartnerschaft sollte gerade diese Gesprächs- und Kontaktebene beinhalten. Hier bestehen die großen Unterschiede zu reinen Wirtschaftsbeziehungen, die es auch ohne Städtepartnerschaften gibt.
Neben der politischen Situation spiele auch das Sprachproblem eine entscheidende Rolle bei solchen Kontakten. Es sollte nicht unterschätzt werden, dass man stärker als in anderen Ländern auf Dolmetscher angewiesen ist.
Die Entscheidung werden die Herner Grünen nach der Reise nach Luzhou (21.3.) treffen, nachdem alle Aspekte ausführlich diskutiert worden sind. Eine intensive Diskussion mit grünen Mitgliedern schloss sich an, wobei auch die Situation in anderen Partnerstädten (Hénin-Beaumont, Besiktas) eine Rolle spielten.
Die Herner Grünen werden die Diskussion in den nächsten Wochen weiter führen; eine Entscheidung wird rechtzeitig vor einer Abstimmung im Rat getroffen. (Foto: Peter Liedtke)
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