Die Stadt gehört nicht mehr nur dem Auto, sondern vor allen Dingen den Fußgängerinnen und Radfahrerinnen.
Die im letzten Planungsausschuss vorgestellten Ideen zum Rückbau der Sodinger Straße zwischen Berliner Platz und Hermann-Löns-Straße auf zwei Spuren sind ein guter Einstieg in eine Verkehrswende. Sie sind erste Antworten auf den vom Rat der Stadt Herne proklamierten Klimanotstand und die Abgasbelastungen in der Stadt.
Die skizzierten Ideen zum Rückbau müssen aber schnellstens um ein Konzept zum klimafreundlichen Umbau der innerstädtischen Verkehre ergänzt werden. Sonst wird der Verkehr nur in andere Straßen verlagert.
Leider schränkt die Stadtverwaltung die schönen Pläne sofort wieder ein, die bezeichnenderweise nicht aus der Fachverwaltung kommen, sondern im Rahmen eines Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wurden. Der Planungsdezernent Friedrichs will erst konkrete Untersuchungen über die Leistungsfähigkeit einer zweispurigen Solinger Straße. Aber Leistungsfähigkeit darf nicht nur als Leistungsfähigkeit für Autos verstanden werden, sondern für eine vielfältige Mobilität. Verkehrswende bedeutet weniger Autos für Klima, Sicherheit und saubere Luft! Wer von Leistungsfähigkeit redet, hat die Notwendigkeit einer Verkehrswende noch lange nicht verinnerlicht.
Betr: Sodinger Straße: Stadt plant Rückbau (WAZ vom ein 21.11.2019)
Es drängt sich der Verdacht auf, dass erst schöne Pläne vorgestellt werden, die dann noch irgendwie und irgendwann überprüft werden müssen. So kann man sich ein Fortschrittsmäntelchen umhängen, während gleichzeitig die Blechlawinen weiterhin durch Herner Straßen rollen.
Der Vorsitzende des Planungsausschusses Ulrich Syberg hat bisher wenig wirkungsvolle Initiativen als maßgeblicher Verkehrspolitiker der Herner SPD entfaltet. Stattdessen stimmte er im Rat der Stadt Herne gegen messbare Ziele zur Verringerung des Autoverkehrs. Seine Partei fordert im aktuellen Kommunalwahlprogramm immer noch den vierspurigen Ausbau der Bochumer Straße.
Die Herner CDU ist auch nicht klimafreundlicher. Sie hat dafür gesorgt, dass die fahrradfreundlichen Umbaupläne zur Edmund-Weber-Str. erst mal von der Verwaltung zurückgezogen wurden. Man kritisierte die angeblich zu hohe Reduzierung an Pkw Stellplätzen.
Achim Wixfort weist als Planungsamtschef zu Recht darauf hin, dass der Verkehrsraum neu verteilt werden muss. Er hätte noch erklären können, dass damit weniger Verkehrsraum für Autos und mehr für Fußgängerinnen und Radfahrerinnen gemeint ist.
Wir erwarten endlich Taten statt Worte.
Gez.
Peter Hugo Dürdoth/Dietmar Jäkel
Sprecher des Offenen AK Mobilität der Herner Grünen
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