Arbeitskreis Umwelt diskutiert über Jagdrecht 26. April 2022 Arbeitskreis Umwelt diskutiert über Jagdrecht Der Arbeitskreis Umwelt der Herner GRÜNEN hat gemeinsam mit Rafael Wagener von der BI Wasservögel über die Auswirkungen der aktuellen jagdrechtlichen Bestimmungen insbesondere bei der Jagd auf Kanadagänse gesprochen. Obwohl ein Gutachten der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet den Kanadagänsen eine ökologische und hygienische Unbedenklichkeit bescheinigt und Management-Maßnahmen empfiehlt, sollen sie offenbar auch in öffentlichen Grünanlagen in Herne vermehrt geschossen werden. Thematisiert wurde auch das Problem der Verwendung von Bleischrot, da vom den gestreuten Schrotkörnern eine erhebliche Bleikontamination von Böden und Gewässern ausgeht. Die Notwendigkeit der Abschaffung der gesetzlichen Liste jagdbarer Arten und die Ausgestaltung eines ausschließlich an Ökologie, Nachhaltigkeit und Tierschutz orientierten Landesjagdrechts sei deutlich, so Wagener. Er verwies auf den Entwurf eines ökologischen Landesjagdrechts, wie ihn etwa der BUND Schleswig-Holstein skizziert habe, das Management- Maßnahmen für Wildtiere in den Vordergrund stelle. Nachdem das ökologische Jagdgesetz in NRW von der aktuellen Landesregierung wieder einkassiert wurde, ist beispielsweise das Ausbilden von Jagdhunden an lebenden, flugunfähig gemachten Enten erneut zulässig. „Es ist auch kaum zu glauben, dass die Jagenden immer noch auf die Verwendung von Bleischrot setzen. Über den oft zweifelhaften Jagdzweck hinaus ist diese Munition zudem auch schädlich für Natur und Mensch, weil diese in bedeutenden Mengen in den Parks zurückbleibt“, kritisiert Arbeitskreissprecherin Vivien Wefringhaus das aktuelle Landesjagdrecht