Von den PISA-Siegern in Skandinavien lernen: Kinderbetreuung muss weiter ausgebaut werden 24. Februar 2006Die Grüne Fraktion fordert seit Jahren den Ausbau der Betreuung an Schulen und für Kinder bis 3 Jahren. Die guten PISA-Ergebnisse der skandinavischen Länder sind teilweise auf die sehr guten schulischen und vorschulischen Betreuungsstrukturen zurückzuführen. Deutschland fängt erst jetzt an, den Wert der Betreuung für gute Bildungsabschlüsse und Erziehung zu erkennen und den rund 20-jährigen Rückstand aufzuholen. Mit der Einführung der „Offenen Ganztagsgrundschule“, dem sich abzeichnenden Ausbau von weiterführenden Ganztagsschulen (jetzt beginnend mit den Hauptschulen) sowie dem Aufbau einer Betreuung für die Bis-3-Jährigen sind nun erste Weichen gestellt. In den nächsten Jahren muss das Ziel sein, allen Eltern, die dies wollen, einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig muss die Qualität der Betreuungsangebote gesteigert werden. In der „Offenen Ganztagsgrundschule“ kann dies etwa durch mehr Lehrer und Verlängerung der Betreuungszeit geschehen.Für den weiteren Ausbau und die Qualitätssteigerung in den Betreuungssystemen werden auch schnellstens die Mittel für die jetzigen Horte benötigt. Viele Eltern haben hier die Sorge, dass ihre Kinder dann schlechter betreut werden und auch noch mehrmals die Einrichtung wechseln müssen. Wir nehmen diese Sorgen ernst und werden darauf achten, dass alle Kinder weiterhin gut betreut werden. All den Kindern, die im laufenden Jahr nicht durch Alter aus dem Hort ausscheiden, wird ein Übergang in die „Offene Ganztagsschule“, altersgemischten Gruppen in Kindertagesstätten oder anderen Betreuungsformen ermöglicht werden. Neuanmeldungen sollten aus Gründen der Kontinuität nach Möglichkeit in den Betreuungssystemen außerhalb der Horte erfolgen.