Familienförderung in Herne

Am 4.11. fand die 1. Herner Familienkonferenz statt. Die Grüne Fraktion hat für diese Konferenz die folgenden Einzelpunkte und Projekte stichpunktartig zusammengestellt. Wir wollen diese Punkte mit interessierten Organisationen und Einzelpersonen genauer diskutieren und vertiefen. Zu Beginn des neuen Jahres werden wir dann die Ergebnisse dieser Diskussionen präsentieren. Für Ihre Anregungen in diesem Diskussionsprozess sind wir dankbar. Mailen Sie uns Ihre Vorschläge.

 

Allgemeines

  • Einrichtung eines Familienbüros zur Koordinierung der Familienförderung in Herne;
  • Erweiterung und Stärkung der vorhandenen Angebote zur Familienbildung, dabei sind auch und vor allem die Freien Träger, wie z.B. die Kirchen, gefragt;
  • Fortsetzung der Familienberichterstattung: Schwerpunktsetzung und Erfolgskontrollen;
  • jährliche Familienkonferenzen ev. mit bestimmten Themenschwerpunkten;
  • zur Intensivierung der Information Schaffung eines spezifischen Internetprotals des FB Jugend, Familie und Kinder über die Angebote für Familien und Kinder. Veröffentlichung eines Familienwegweisers (Broschüre);
  • Entwicklung von Hilfen für Nachbarschaften, Aufbau und Stabilisierung von Netzwerken;
  • regelmäßige Stadtteilkonferenzen mit allen Beteiligten;
  • Stärkung der Familienzentren als Fokus sozialer Dienstleistungen für Familien;
  • kein Mitteleinsatz nach dem Gießkannenprinzip, sondern gezielte Förderung;
  • Berücksichtigung des Gesichtspunkts der Integration von Familien mit Migrationshintergrund als Daueraufgabe bei Planungen und Aktivitäten;
  • Sicherung des Zugangs zu Bildungsangeboten durch entsprechende Hilfen für arme und von Armut bedrohten Familien, z.B. nach dem Grundsatz „Jedem Kind eine Mahlzeit“ bei Ganztagsbetrieb.

 

Forum 1: Bildungssituation und Bildungsbeteiligung

  • Runder Tisch der Akteure für den gesamten Bildungsbereich (Elementarerziehung bis Weiterbildung);
  • Betreuungsplatzgarantie für Kinder ab 6 Monaten;
  • bedarfsgerechter Ausbau der Ganztagesangebote in KITAs und Schulen (Zielvorstellung für Schulen: gebundener Ganztag);
  • Fortsetzung der Angebotserweiterung für Kinder unter drei Jahren, als frühe Bildung mit entsprechenden Förderkonzepten (Qualitätssicherung);
  • bedarfsgerechte Flexibilisierung von Öffnungszeiten;
  • Begleitung und Unterstützung der Regeleinrichtung;
  • Rucksackprogramme bzw Hausbesuchsprogramme für Eltern mit Kindern im Vorschulalter (Beispiel: Hippy);
  • Koordinierung der regionalen Bildungslandschaft Herne in einem Bildungsbüro;
  • Schaffung von Bildungspartnerschaften der Schulen mit Institutionen im Stadtteil bzw in der Stadt;
  • Erweiterung und Stärkung kultureller Bildungsprogramme in Schulen, dabei Berücksichtigung unterschiedlicher kultureller Herkunft;
  • Fortsetzung des Programms „Lebensraum Schule“, nicht nur baulich, sondern auch schul- und sozialpädagogisch;
  • gezielte Programme zur Erreichung schulischer Abschlüsse, z.B. in Projekten für schulmüde Jugendliche.

Forum 2: Familienfreundliches Wohnumfeld

  • familienfreundliche Planung als Prinzip: Entwicklung von Kriterien für Städtebau und Bauplanung, z.B. nach Aachener Vorbild;
  • familiengerechte Modernisierung von Wohnraum;
  • Schwerpunktsetzung für Quartiere mit vielen Kindern und Jugendlichen bei der Stadtteilentwicklung;
  • Bereitstellung von familien- und kindergerechten Wohnraum, auch für arme Familien;
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder (Spielstraßen, Tempo 30-Zonen u.a.);
  • Erreichbarkeit für Kinder als Planungsgrundsatz;
  • ausreichende Grün- und Spielflächen, auch Brachen, die den Spielbedürfnissen von Kindern entsprechen.

Forum3: Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf

  • Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung der Erziehungsdienste (integrativer Ansatz, Stärkung der Selbsthilfe und Nachbarschaftshilfe);
  • Durchführung sozialräumlicher Expertenrunden (themen- oder adressatenbezogen)
  • Familienbildung („Herner Elternschule“) mit niedrigschwelligen Angeboten;
  • Schwerpunktsetzung auf Prävention durch frühe Hilfen: Begrüßungsbesuch Neugeborener, Brief des OB an Familien, die ihre Kinder nicht in einer KITA anmelden u.a.;
  • Entwicklung von Großeltern – /Patinnenmodelle in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und BÜZ;
  • planmäßige Gesundheitsförderung durch Vernetzung von Kinderärzten, Gesundheitsamt und freien Trägern;
  • Sicherung und qualitative Weiterentwicklung der OTs der Träger und der Stadt;
  • Aufbau eines Babysitterdienstes, möglicherweise durch das zu gründende Familienbüro.