FRANZ-HENGSBACH-STRASSE MUSS UMBENANNT WERDEN

Die Grüne Fraktion spricht sich für eine Umbenennung der Franz-Hengsbach-Straße im Bezirk Herne-Mitte aus. Ein entsprechender Antrag ist nun bei der Verwaltung eingereicht worden. Kürzlich wurde bekannt, dass die Kirche Vorwürfe gegen Kardinal Hengsbach wegen sexueller Übergriffe untersuchte. In Essen wurde bereits eine Statue entfernt, ein Platz wird umbenannt. In Bottrop hat man auch bereits die Reißleine gezogen.

Mit einem Antrag an die Bezirksvertretung Herne-Mitte spricht sich die Grüne Fraktion für eine Umbenennung der Franz-Hengsbach-Straße in unserem Stadtgebiet aus.

Hintergrund zu diesem Antrag sind die kürzlich öffentlich gewordenen Informationen der katholischen Kirche, der 1991 verstorbene Kardinal Franz Hengsbach werde mit Missbrauchshandlungen in Verbindung gebracht. Nach Pressemitteilungen des Bistums Essen und des Erzbistums Paderborn lagen in mindestens zwei Fällen Vorwürfe sexueller Gewalt gegen Hengsbach vor. Diese haben offenkundig die katholische Kirche und auch Politik und Gesellschaft schwer erschüttert. Das Bistum Essen hat sich bereits entschlossen, die Kardinal-Hengsbach-Statue in Essen abzubauen. Die Stadt Essen will den Kardinal-Hengsbach Platz umbenennen. In Bottrop wird die dortige Kardinal-Hengsbach-Straße ebenfalls umbenannt.

Die Grüne Fraktion Herne-Mitte findet, bei derart starken Missbrauchsvorwürfen muss von einer Ehrung der Person abgesehen werden. Nach dem unverzüglichen Handeln des Bistums Essens, wäre ein weiteres Zögern in Herne sicherlich das falsche Signal.

Die Anwohnenden der Franz-Hengsbach-Straße sollen darunter natürlich nicht leiden. Daher schlagen wir vor, die Verwaltung soll auch bestenfalls auf die Gebührenerhebung für die – nach einer Umbenennung notwendigen – Umschreibungen der Ausweisdokumente und anderer wichtiger persönlichen Papiere, verzichten.

Die Verwaltung kennt grundsätzlich eine Reihe weiterer Personen, die stattdessen für entsprechende Ehrungen in Frage kommen. Wir appellieren an den Ältestenrat, sowie der Bezirksvertretung Herne-Mitte, nun einer anderen Person ihrer verdienten Ehrung an dieser Stelle zuteilwerden zu lassen.