NEUE GESAMTSCHULE BAUKAU KÖNNTE DIE LÖSUNG FÜR DIE RAUMNOT AN HERNER SCHULEN SEIN

Die GRÜNE FRAKTION fordert den Bau einer neuen Gesamtschule in unserer Stadt. Die Schülerentwicklungszahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Demnach gibt es viele gute Gründe für eine neue Gesamtschule auf dem aktuell brachliegenden ehemaligen Baukauer Kirmesplatz. Nach den Plänen der Stadt soll dort aber ein Gewerbepark entstehen. Der wiederum, könnte viel besser auf dem Gelände der alten Forellschule entstehen. Daher ist es dringend notwendig die aktuellen Planungen zu überdenken, denn nur so könnte auf der noch einzigen größeren zusammenhängenden Fläche in die Zukunft investiert werden. Notwendig dazu wäre allerdings ein Planungstausch in Baukau. Die Stadt hat hier jetzt die Chance auf einen großen Wurf, um die derzeitige Raumnot an Herner Schulen nachhaltig zu entspannen.

Die GRÜNE FRAKTION im Rat der Stadt begrüßt es außerordentlich, dass Schuldezernent ANDREAS MERKENDORF nicht nur den Bau einer neuen weiterführenden Schule angekündigt hat, sondern auch noch betonte, dass es eine Gesamtschule sein soll. In dieser Ratsperiode sind die GRÜNEN im Schulausschuss mehrfach mit solchen Initiativen am Widerstand der Mehrheit von SPD und CDU gescheitert – obwohl die Schülerentwicklungszahlen, die Schulentwicklungsnotwendigkeiten, die Raumnot an Herner Schulen und die hohe Zahl an Abschulungen eine eindeutige Sprache sprechen.

FABIAN MAY, Schulpolitischer Sprecher – © Anna-Lisa Konrad

„Endlich hat zumindest die Verwaltung die Zeichen der Zeit erkannt und fordert das, was seit Jahren angezeigt ist. Nun muss allerdings der OB auch Farbe bekennen und Nägel mit Köpfen machen. Um ihre ambitionierten Pläne umzusetzen, braucht die Stadt eine solide Bildungsinfrastruktur. Diese wurde allerdings in den letzten Jahren stark vernachlässigt. Durch den Neubau einer Gesamtschule in Baukau kann hier schon jetzt ein großer Beitrag geleistet werden.“ erläutert FABIAN MAY, Stadtverordneter und Sprecher im Schulausschuss. Die Grünen fordern, dass eine neue Gesamtschule nach modernen Baustandards geplant und zukunftsfähig als fünfzügige Gesamtschule geplant werden muss. Barrierefreiheit mit moderner Mensa und OGS-Räumen, Dreifachturnhalle und Räumen für inklusive Differenzierung müssen berücksichtigt werden, damit das Schulgebäude den heute gängigen Anforderungen an Lernräumen entspricht.

Allerdings ist das von der Verwaltung ins Spiel gebrachte Gelände der aktuellen Forell-Grundschule viel zu klein für eine moderne Gesamtschule mit offenem Ganztagsangebot. „Wir brauchen ein größeres Areal um eine moderne Schule ohne Platznot errichten zu können. Hinzu kommt: Jeder andere Standort wäre erst sehr viel später zu entwickeln. Wir haben jetzt die Chance auf eine vergleichsweise schnelle Lösung.“ sagt der GRÜNE Bezirksverordnete und Planungsexperte ROLF AHRENS.

Stattdessen schlägt die GRÜNE Fraktion vor, einen Standorttausch mit dem geplanten „Dienstleistungspark Strünkede“ vorzunehmen, sodass die neue Gesamtschule an die Kaiserstraße zwischen Forellstraße und Lackmann’s Hof und somit ganz in die Nähe von KiTa und Grundschule rücken würde. Ein „Schulzentrum Baukau“ könnte entstehen, in dem Herner Lernende von der KiTa bis zum Schulabschluss in modernsten Einrichtungen leben und lernen könnten.

ROLF AHRENS, Fraktionsgeschäftsführer – © Hartmut Bühler

Zusätzlich könnte über die Anbindung an die Forellstraße der akuten Überlastung in Wanne entgegenwirken. Hier ist die Raumnot derzeit am größten, da dort die meisten Schüler*innen einen Platz an weiterführenden Schulen benötigen. Das macht den Standort auf dem ehemaligen Baukauer Kirmesplatz alternativlos. „Damit hätte der Oberbürgermeister die Chance einen großen Wurf in der Schulpolitik zu landen“, so der schulpolitische Sprecher FABIAN MAY. Für die Schüler*innen würde ein weitläufiges und vielversprechendes Bildungsareal entstehen, das nach modernsten Maßstäben beplant und bebaut werden könne. Zusätzlich hätten wir praktisch in jedem Stadtbezirk belastbare weiterführende Schulen. Zeitgleich entsteht dem Dienstleistungspark Strünkede kein entscheidender Nachteil, da die Anforderungen an die Umgebung deutlich niedriger sind als bei einer Schule. Die Verkehrsanbindung einer neuen Schule wäre besser. Hol- und Bringverkehre könnten außerdem reduziert werden, indem sie für alle dort ansässigen Bildungseinrichtungen zentral beplant werden könnten.

„Der OB hat alle Chancen, um Herne aus der immer tragischer werdenden Bildungsmisere zu helfen – sein Schuldezernent hat bereits alle notwendigen Argumente hierfür genannt. Nun muss er Farbe bekennen und seine Prioritäten klar benennen. Möchte er dort Büros für Menschen entstehen lassen, die vielleicht gar nicht in Herne wohnen oder den Herner Kindern modernste Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellen, um ihnen bessere Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen?“ resümiert FABIAN MAY die Forderungen der GRÜNEN FRAKTION.