Wann wird das Shoah-Mahnmal endlich fertiggestellt und geöffnet? Diese Frage diskutierten Herner Grüne mit dem Künstler Winfried Venne, der für die Gestaltung gemeinsam mit seiner Künstlerkollegin Gabriele Graffunder in einem Wettbewerb ausgewählt wurde.
Zur Erinnerung: Nach der ersten Eröffnung 2014 wurde das Mahnmal sofort beschädigt und musste 2017 mit einem Schutztor nachgerüstet werden. Damit begann dann eine unendliche Geschichte. Bis heute konnten die Schiebetüren nicht funktionsfähig installiert werden. Zahlreiche statische Nachberechnungen und angedachte ergänzende Konstruktionselemente vermochten bislang keine Lösung bringen.
Es bleibt völlig offen, ob und wann das Mahnmal endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

TINA JELVEH, Stellv. Fraktionsvorsitzende – © Hartmut Bühler
Dazu TINA JELVEH: „Dass ein Mahnmal für die Opfer der Shoah für Diskussionen sorgt und nicht von allen begrüßt wird, war uns klar. Es war aber schon überraschend, dass auf einem zentralen Platz Beschädigungen in einem solchen Ausmaß möglich sind. Dass die Stadt Herne über acht Jahre zur nachträglichen Sicherung des Mahnmals braucht, ärgert uns zutiefst. Das Mahnmal ist heute auch ein Zeichen für die Schwierigkeit, ein Mahnmal überhaupt zu errichten.“

PETER LIEDTKE – Stadtverordneter – © Hartmut Bühler
PETER LIEDTKE ergänzt: „Betroffen muss auch machen, dass Herr Venne bei Ortsterminen beleidigt und bespuckt worden ist. Die Täter waren nicht nur Mitglieder der rechten Szene, sondern nach seinen Angaben auch Menschen aus dem arabischen Raum.“
Die GRÜNEN werden im nächsten Kulturausschuss eine Anfrage zum aktuellen Zwischenstand stellen. Vor wenigen Wochen hat es wieder ein Treffen von Verwaltung und ausführenden Firmen zur Instandsetzung des Mahnmals gegeben. Es bleibt zu hoffen, dass das Mahnmal spätestens bis zum 27. Januar am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz endlich wieder aus seinem Versteck gebracht werden kann.
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