„Too Small to Fail“ – HERNER GRÜNE fordern kostenlose Digitalisierungsunterstützung für kleine Betriebe und regionale Vermarktungsplattformen 17. April 202018. April 2020 „Denn wir müssen jetzt alles dafür tun, die regionale vielfältige Wirtschaftsstruktur langfristig zu erhalten“ so Claudia Krischer, Sprecherin des Offenen Arbeitskreis (OAK) Wirtschaft und Mitglied des Kreisvorstandes von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Herne.Viele der für eine lebendige Innenstadt und die Stadtteile wichtigen Kleinstbetriebe, wie der kleine Buch- oder Schmuckladen, das Cafe sowie die Parfümerie, der Schreibwarenladen oder das Kunsthandwerksgeschäft, etc., sind durch die Geschäftsschließung nun in ihrer Existenz bedroht.Umso wichtiger ist es deshalb jetzt, dass die Betriebe schnell, mit Online-Angeboten, Gutscheinen, Jahresabos o.ä. das Geschäft am Leben halten und vor allem ihre Stammkunden bedienen können. Die „Herne-App“ , die der Oberbürgermeister kürzlich ins Leben gerufen hat, ist da sicher ein guter Start, doch derzeit fehlen einheitliche gute digitale Plattformen und auch oft die digitale Ausstattung vor Ort sowie das Know-how. Viele kleine Betriebe brauchen hierfür zeitnah Beratung und unterstützende Dienstleistung, die auch online erfolgen kann. Doch auch hierfür brauchen die Betriebe finanzielle Mittel, die nicht da sind.Die Grünen im Herner Kreisverband fordern: „Die Betriebe brauchen jetzt zeitnah gezielte Förderung und ein niederschwelliges Angebot. Dazu sollte das Land NRW das Förderangebot der ‚Innovations- und Digitalisierungsgutscheine‘ sofort wieder neu aufsetzen und mit ausreichenden Mitteln hinterlegen. Digitaler Vertrieb und digitale Markterschließung ist jetzt wichtiger denn je.“Aber der Fokus darf nicht ausschließlich auf den „Rettungsmaßnahmen“ liegen. Wir müssen zeitnah strukturell die Weichen stellen, sonst gilt wirklich später -„vor der Krise = nach der Krise im Quadrat“ … denn auch in der Wirtschaft werden die „Schwächsten“ darunter am meisten leiden. Kleinere Betriebe und Selbständige sollten von Sozialabgaben entlastet werden. Und wir brauchen außerdem Freibeträge oder Pauschalbesteuerungen. für Kleinbetriebe z.B. in Abhängigkeit der “Ladengröße”.Die Lehre aus der Corona-Krise muss lauten, dass wir dringend robuste, widerstandsfähige, vielfältige Strukturen in Herne brauchen. Kurze Wege mit regionalen Wertschöpfungsketten müssen endlich auch „günstiger“ werden. .Auch der Gemeinwohlaspekt einer lebendigen Herner Innenstadt muss bewertet werden, denn er ist wichtig für unsere kulturelle Identität, sozialen Zusammenhalt und die Nahversorgung Und dabei haben die kleinsten, kleinen und mittleren Betriebe mit verlässlichen Wertschöpfungsketten eine immense Bedeutung.